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Kölner Stadt-Anzeiger vom 31.10.1998

Altlast Espagit

Behörde bestreitet Kontamination

fa Kreis Euskirchen/Kehr Nach unserem Bericht über die Probleme an der Munitionsräumstelle Espagit hat sich die Trierer Bezirksregierung zu Wort gemeldet. Deren Pressesprecher Wolfgang Hons dementiert dabei im wesentlichen. daß TNT-verseuchtes Wasser von der Altlast in den Kronenburger See gelangen könne. Hons: ,,Das abfließende Oberflächenwasser. das den Bereich der ehemaligen Munitionsfabrik Hallschlag verläßt, wurde im Zeitraum 9. September bis 27. Oktober insgesamt neunmal beprobt. Als Ergebnis ist festzustellen, daß in diesem Wasser, das über Bäche in den Kronenburger See abfließt. kein TNT nachgewiesen wurde."

Das abfließende Wasser habe darüber hinaus zu keinem Zeitpunkt eine Rotfärbung gehabt, die auf TNT-Kontamination hinweisen könne. Vielmehr sei das Oberflächenwasser durch den hohen Schlammanteil braun verfärbt gewesen.

Da laut Erkenntnissen der Trierer Bezirksregierung kein TNT im Oberflächenwasser vorhanden sei, könnten folglich auch keine benachbarten Weiden durch Sprengstoffreste aus dem Wasser kontaminiert worden sein.

Darüberhinaus weist Hons darauf hin, daß nach Angaben des Bundesumweltamtes in Berlin keine Grenzwerte für Sprengstoffbelastungen im Boden existieren. Zur Zeit wurden in Berlin lediglich Prüfwerte für solche Belastungen erarbeitet, die jedoch noch nicht vorlägen.